Mpox (früher „Affenpocken“): Impfung schützt gefährdete Personen
Pressemeldung des Gesundheitsamtes Celle
Affenpocken, die inzwischen in „Mpox“ umbenannt wurden, sind eine beim Menschen sehr selten vorkommende Viruserkrankung. Seit Mai 2022 wurden erstmals Fälle von Affenpocken außerhalb Afrikas in Deutschland und anderen Ländern Europas ohne Reiseanamnese beobachtet.
Mit gewissen Maßnahmen lässt sich eine Übertragung der Infektionskrankheit im besten Falle verhindern.
Mpox werden durch das Affenpockenvirus verursacht, das mit den Menschenpockenviren verwandt ist.
Bei den Fällen in Deutschland betraf es hauptsächlich Männer, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern hatten- es sind aber auch Übertragungen bei heterosexuellen Personen möglich
Die Erkrankung verläuft zwar in den meisten Fällen mild, es können aber z. B. bei immungeschwächten Personen, Schwangeren oder Kindern auch schwere Verläufe auftreten.
Als Hauptübertragungsweg für Mpox-Viren gilt enger Haut-zu-Haut-Kontakt, z.B. bei Geschlechtsverkehr, engen Umarmungen, Kuscheln oder Küssen. Die Übertragung findet dabei durch Wunden, den Bläscheninhalt, Schorf oder Körperflüssigkeiten statt. Eine Tröpfeninfektion ist ebenfalls möglich. Bei sexuellen Kontakten ist die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung deutlich erhöht.
Zu den Symptomen zählen Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Schüttelfrost und geschwollene Lymphknoten. Es können sich teils sehr schmerzhafte Hautveränderungen, wie Pickel, Blasen, Ausschlag und Wunden entwickeln, die mit der Zeit verkrusten und abfallen. Der Bläscheninhalt und der Schorf sind infektiös. Der Ausschlag tritt besonders im Gesicht/Mund, an den Handflächen und Fußsohlen, aber auch im Genital- und Analbereich auf. Die Symptome treten zwischen 1 bis 21 Tage nach Kontakt mit einer infizierten Person auf und heilen in der Regel nach zwei bis vier Wochen von selbst ab.
Sollten Sie bei sich den Verdacht auf eine Mpox-Infektion haben, nehmen Sie bitte schnellstmöglich telefonisch Kontakt mit Ihrem Hausarzt/Ihrer Hausärztin und Ihrem örtlichen Gesundheitsamt auf.
Orte, an denen wenig oder gar keine Kleidung getragen wird und Körperkontakte stattfinden, wie z.B. Saunen, Darkrooms, Sex-Clubs, Clubs, Festivals und Partys, bergen ebenfalls ein erhöhtes Risiko.
Kondome schützen zwar vor einer Übertragung durch Schleimhautveränderungen im Genitalbereich, können aber nicht vor einer Übertragung durch Hautveränderungen an anderen Körperstellen schützen.
Verzichten Sie auf jeglichen körperlichen Kontakt mit Personen, bei denen eine akute Mpox-Infektion vorliegt. Nach einer Erkrankung sollte nach Abheilen der Ausschläge und Abfallen des Schorfes für mehrere Wochen ein Kondom verwendet werden.
In Deutschland wird für bestimmte Personengruppen wie homosexuelle Männer mit häufig wechselnden Partnern eine zweimalige Impfung mit dem seit 2013 in der EU ab 18 Jahren zugelassenen Pockenimpfstoff „Imvanex“ empfohlen.
Die Impfung schützt am besten, wenn sie vorbeugend gegeben wird. Aber auch nach Kontakt mit einer an Mpox-infizierten Person kann eine Impfung unverzüglich nach Kontakt das Erkrankungsrisiko verringern.
Die Kontaktdaten der impfenden Praxen können beim Gesundheitsamt und bei den Aidshilfen Deutschland erfragt werden.
Bei Fragen zum Thema Mpox wenden Sie sich gern an das Gesundheitsamt Celle: 05141 916-5003; Gesundheitsamt@LKCelle.de oder an die Infoline Celle: 0177 394 74 72; info@celle-aidshilfe.de
Weitere Informationen sind nachzulesen unter:
https://www.celle-aidshilfe.de/de/thema/affenpocken
https://www.aidshilfe.de/affenpocken
https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/affenpocken/
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Affenpocken_Mpox.html?nn=2444038
Teilen auf